Nicht nur für kleine Kinder ist der heilige Martin eine faszinierende Figur der frühen christlichen Geschichte. Jedes Jahr laden Kindergärten, Grundschulen und Kirchengemeinden zum Martinsfest mit Laternenlaufen und Martinsfeuer ein. Besonders anschaulich wird die Martinsgeschichte mit einem "richtigen" St. Martin mit Pferd, Rüstung, Helm, Schild, Schwert und natürlich dem berühmten roten Mantel, der - in einem Live-Rollenspiel - mit dem armen Bettler geteilt wird. Gerne habe ich über viele Jahre den St. Martin für einen Wilhelmshavener Kindergarten und unsere Kirchengemeinde "gespielt" (und mache dies bei Bedarf zur Freude der Kinder gerne immer wieder). Nachfolgend einige Impressionen daraus sowie weitere Hintergrundinformationen zu St. Martin.
Martin lebte im 4. Jhdt. nach Christi als römischer Offizier in Gallien. Als etwa neunzehnjähriger junger Mann teilte er am Stadttor der nordfranzösischen Stadt Amiens seinen Mantel mit einem Bettler, der dort zu erfrieren drohte. Diese für die damalige Zeit und für einen römischen Offizier großmütige Tat wird in dem bekannten Kinderlied geehrt.
Nachdem Martin kurz darauf seine Laufbahn als Soldat aufgegeben hatte und einige Zeit als Einsiedler lebte, gründete er um 360 in der Nähe von Poitiers ein Kloster. 371 wurde er Bischof von Tours.
Der Laternenlauf mit Rollenspiel erinnert an diesen Heiligen und seine gute Tat. Auch in Wilhelmshaven traf St. Martin den Bettler, mit dem er seinen Mantel teilte ...
Für Interessierte gibt’s auf den folgenden Seiten nähere Infos zu St. Martin sowie für Bastler eine “Bauanleitung” für die Römer-Ausrüstung.